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Tag des Bergmanns

Am ersten Juli – Wochenende wird in vielen Bergbauregionen in Ostdeutschland, auch an ehemaligen Bergbaustandorten, der Tag des Bergmanns gefeiert. Ich hatte zwar in Erinnerung, dass diese Tradition aus der DDR – Zeit stammt, dass damals viele Berufe ihren Ehrentag hatten, weitere Einzelheiten kannte ich jedoch nicht. Grund genug, auf die Suche zu gehen.

Nach dem bekannten Motto „Wer suchet der findet“ bin ich auch tatsächlich fündig geworden.
In GLÜCKAUF THÜRINGEN, der Zeitschrift des Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine Thüringen e.V., Heft 02/2003 schreibt Dr. Heinrich Bartl, damals 1. Vorsitzender des Bergmannsvereins Otto Ludwig Krug von Nidda“ e.V. Erfurt über die Abzeichen zum „Tag des Bergmanns“ in der DDR von 1951 bis 1983.

Abzeichen aus der Sammlung von Hans-Jürgen Schmidt

Dort werden die Abzeichen vorgestellt und es gibt auch eine kurze, informative Abhandlung zum „Tag des Bergmanns“.
Im Gesetzblatt der DDR vom 19. August 1950 ist eine „Verordnung zur Verbesserung der Lage der Bergarbeiter…….“ vom 10. August veröffentlicht.

Neben den Themen
„Verstärkte Mechanisierung“,
„Neuregelung der Löhne und Gehälter“,
„Zusätzliche Belohnung für ununterbrochene Tätigkeit im Bergbau“,
„Soziale und kulturelle Betreuung“,
„Sicherung des Arbeitskräftebedarfs und des Nachwuchses“
und sogenannten Schlußbestimmungen befaßt sich ein Paragraph mit dem Thema „Besondere Ehrenrechte“.

Dort heißt  es in Absatz 6:

Der 1. Sonntag im Monat Juli eines jeden Jahres wird zum Ehrentag der Bergleute als „Tag des deutschen Bergmannes“ erklärt. Erstmalig wird der Tag des deutschen Bergmannes am 17. September 1950 begangen.

Ab 1968 wurde der  „Tag des Bergmannes der DDR“ und ab 1975 der
Tag des Bergmanns und des Energiearbeiters“ gefeiert.
(Hans-Jürgen Schmidt)

(Quellen: Gesetzblatt der DDR v.19.08.1950, Bundesarchiv Berlin,
Dr. Heinrich Bartl GLÜCKAUF THÜRINGEN s.o.,
Bergbauinformationen aus Brandenburg und Berlin Ausgabe 05-2009)

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