Ehrung für Friedrich Wilhelm Graf von Reden

Reden wurde am 22. März 1752 in Hameln geboren und starb am 3. Juli 1515 auf Schloss Buchwald, im Hirschberger Tal (heute Bukowiec, Polen).

Anlässlich des 200. Todestags findet am 19. September 2015 in Buchwald, Bukowiec eine Gedenkveranstaltung statt.

Der Landesverband Brandenburg-Berlin der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e. V. wird sich mit den Mitgliedsvereinen „Oberlausitzer Bergleute e. V., Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e. V. und dem Bergbauverein Rüdersdorf 1990 e. V. an dieser Gedenkveranstaltung bezeichnen.

Reden, der seit 1779, also 23 Jahre, das preußische Berg- und Hüttenwesen in Schlesien, von 1802 bis 1807 dann von ganz Preußen leitete, war ein sehr erfolgreicher Bergmann.

Seine Erfolge, die sich für den Staat auch finanziell auswirkten, sicherten Reden die Anerkennung des Landesherrn.

Anlässlich der Krönungsfeierlichkeiten für König Friedrich Wilhelm II. (1744–1797, König ab 1786) im Oktober 1786 wurde er für seine Verdienste in den Grafenstand erhoben.

Der schlesische Berghauptmann führte die Heinitzsche Bergwerksreform in Schlesien durch.

Unter seiner Leitung kam es in Oberschlesien zur Gründung neuer Eisenhütten, wie der Friedrichshütte, Königshütte und der Gleiwitzer Hütte. Reden führte den Eisenkunstguss in Oberschlesien ein. Der Bergbau auf Erz und Steinkohle erreichte in Schlesien eine neue Blüte. Bei Tarnowitz entstand die Friedrichsgrube, im Steinkohlenrevier waren es die Zechen König und Königin Luise. Im oberschlesischen Bergbau wurde 1788 in Tarnowitz die erste Dampfmaschine eingeführt und 1789 auf den Hütten mit Versuchen zur Befeuerung der Hochöfen mit Koks begonnen. 1796 ging in Gleiwitz der erste Kokshochofen Europas in Betrieb.

Neben der Modernisierung der Betriebsanlagen leitete Reden Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrswege durch den Bau von Straßen und Kanälen ein. Zur Ausbildung qualifizierter Steiger errichtete Reden die Bergschule in Tarnowitz.

Seit 1790 musste Reden zusätzliche Aufgaben wahrnehmen, die außerhalb Schlesiens lagen.

1795 erfolgte seine Ernennung zum Berghauptmann und 1802, nach dem Tode seines Gönners und Förderers von Heinitz, wurde Reden als Oberberghauptmann und Leiter des Bergwerks- und Hüttendepartements nach Berlin berufen.

Dem folgte ein Jahr später seine Ernennung als Bergwerksminister und 1804 als »Wirklicher Geheimer Staatsminister«.

Weitere Informationen: 03-2015 Bergbauinformationen

http://www.schlesisches-museum.de/index.php?id=5994